Zahnfleischerkrankungen und Parodontologie
Zahnfleisch-erkrankungen und Parodontologie
Was ist Parodontitis?
Parodontitis gehört mit einer Häufigkeit von etwa 45% zu den weltweit häufigsten Zahnfleischerkrankungen.
Diese bakterielle Entzündung betrifft das Zahnfleisch, den Zahnhalteapparat und den Kieferknochen und führt unbehandelt zu Gewebeschwund, Zahnfleischrückgang und schliesslich zu Zahnverlust. Typische Symptome sind zu Beginn oft schwach und können gerötetes und blutendes Zahnfleisch, Zahnfleischrückgang oder bewegliche Zähne sein. In fortgeschrittenen Stadien treten häufig starke Entzündungen und Eiterbildung auf. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Ihre Zähne langfristig gesund zu erhalten.
Bei Züri Zahni steht Ihnen unser erfahrenes Team aus Expertinnen und Experten zur Seite, um Sie umfassend bei der Vorbeugung und Behandlung von Parodontitis in Zürich zu betreuen.
Drei Gründe warum sie bei uns richtig sind
Individuelle Betreuung und modernste Technik
Unsere Experten erstellen eine auf Sie abgestimmte Behandlungsstrategie. Dabei setzen auf wir bewährte Therapien und modernste Technik, um Ihre Zahnfleischgesundheit zu verbessern und zu erhalten.
Unsere Behandlungsansätze
Wir bieten sowohl sanfte als auch chirurgische Behandlungen bei Parodontitis an. Wenn nötig, setzen wir zusätzlich regenerative Methoden ein. Um das Aussehen und die Funktion Ihres Zahnfleisches zu verbessern, führen wir auch Zahnfleischoperationen und Transplantationen durch
Fokus auf Vorsorge und Stabilität
Durch präventive Massnahmen, regelmässige Kontrollen und Dentalhygienetermine unterstützen wir Sie dabei, Entzündungen und Rückfälle effektiv vorzubeugen und Ihre Mundgesundheit stabil zu halten.
Delia Irani im interview
Wir bieten die ganze Fachbreite der Parodontologie an
Dentalhygiene und parodontitis-Therapien
Wir bieten Ihnen ein umfassendes Spektrum an Leistungen, um Ihre Zahnfleischgesundheit langfristig zu erhalten und zu verbessern. Dazu gehören regelmässige professionelle Zahnreinigungen, gründliche Kontrolluntersuchungen sowie klassische Parodontitis-Behandlungen. Diese führen wir sowohl mit konservativen Methoden als auch, wenn nötig, chirurgisch durch. Mit unserer individuellen Betreuung und modernster Technik sorgen wir dafür, dass Ihr Zahnfleisch gesund bleibt.
Zahnfleischtransplantate
Bei bestimmten Formen des Zahnfleischrückgangs können Zahnfleischtransplantate dazu beitragen, die Ästhetik und Funktion der Zähne sowie des Zahnfleisches wiederherzustellen und die Empfindlichkeit freiliegender Zahnhälse zu lindern. Auch Implantate mit unzureichender Weichgewebequalität profitieren erheblich von einem solchen Transplantat, was nicht nur die Lebensdauer des Implantats verlängern, sondern auch das Risiko von Entzündungen reduzieren kann.
Implantate und Periimplantitis-Behandlung
Neben hochwertigen Implantatlösungen für verlorene Zähne und abnehmbarem Zahnersatz bieten wir auch spezialisierte Behandlungen für entzündete Implantate an. Diese umfassen eine gründliche Reinigung, den Wiederaufbau des Knochens oder, falls notwendig, die Entfernung des Implantats. Auch hier setzen wir modernste Technologien und Verfahren ein, um die Gesundheit und Langlebigkeit Ihrer Implantate sicherzustellen und Komplikationen effektiv vorzubeugen.
Das sagen unsere Kunden über uns
Lassen Sie sich von unseren Experten beraten
Mein Name ist Delia Irani, und ich leite das Team für Parodontologie und Implantologie. Gemeinsam mit unseren Dentalhygiene-Fachkräften sind wir bestens aufgestellt, um Ihnen eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten für Ihr Zahnfleisch und Ihren Zahnhalteapparat anzubieten.
Unsere individuell auf Sie abgestimmten Therapien im Bereich der Parodontologie basieren auf bewährten, klinisch erprobten Konzepten, modernster Technik sowie einer langfristigen persönlichen Betreuung und sorgfältigen Nachsorge. Um Ihre Mundgesundheit nachhaltig zu stabilisieren, bieten wir regelmässige Kontrollen und Dentalhygiene-Termine an. So können Rückfälle frühzeitig erkannt und durch gezielte Unterstützung in der Mundhygiene effektiv behandelt werden.
Vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch – wir beantworten gerne Ihre Fragen und informieren Sie über die vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten, die Züri Zahni bietet.
Fragen & Antworten
Parodontitis ist mit einer Häufigkeit von ca. 40% eine der häufigsten Erkrankungen weltweit. Es ist eine von Bakterien verursachte Erkrankung des Zahnfleischs, des Zahnhalteapparats und des Knochens und führt zu deren Rückbildung. Unbehandelt führt sie zu starken Entzündungen, Eiterbildung bis hin zum Zahnverlust.
Es gibt verschiedene Risikofaktoren für Parodontitis. Die grössten sind ungenügende Mundhygiene, Ausbleiben von regelmässigen Dentalhygienebehandlungen, Rauchen und Allgemeinerkrankungen wie beispielsweise unkontrollierter Diabetes. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle: Eine familiäre Vorbelastung kann das Risiko erhöhen, an Parodontitis zu erkranken.
Grundsätzlich gibt es noch wenige Studien zu anderen Formen des Nikotin- und/oder Tabakkonsums. E-Zigaretten enthalten verschiedene Chemikalien, die potenziell schädlich für das Zahnfleisch und das Parodontalgewebe sein könnten. Darüber hinaus könnte die trockene Mundhöhle, die durch das Dampfen verursacht wird, das Wachstum von Bakterien begünstigen und somit das Risiko für Parodontitis und Karies erhöhen.
Parodontitis kann unter anderem auch von Hormonen verstärkt oder ausgelöst werden. Es empfiehlt sich, vor oder auch während einer Schwangerschaft eine Parodontitis auszuschliessen oder wenn nötig behandeln zu lassen, da sich die Entzündung auch negativ auf das Geburtsgewicht des Kindes auswirken oder ein Risikofaktor für Frühgeburten darstellen kann.
Die Behandlung einer Parodontitis ist eine Teamleistung zwischen behandelnder Zahnärztin, Dentalhygiene und Ihnen. Sie können ihr nicht allein entgegenwirken, da sich Zahnstein versteckt unter dem Zahnfleisch befindet. Wichtig ist jedoch, dass Sie Ihre Mundhygiene, insbesondere die der Zwischenräume, merklich verbessern, das Rauchen stark reduzieren oder sogar sistieren und sich gegebenenfalls vom Hausarzt auf allfällige modifizierende Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes untersuchen lassen.
Die Parodontitis wird mit klinischen und radiologischen Befunden diagnostiziert. Das heisst, es werden Röntgenbilder, detaillierte Messungen sowie Fotos gemacht. Ausserdem können Kälte-Tests zum Beurteilen der Nerven und Plaque-Tests zur Beurteilung der Mundhygiene hinzugezogen werden. Gelegentlich wird zusätzlich der IAI Padotest zur Bestimmung des Bakterienbioms in den Taschen verwendet.
1. Verbesserung der Mundhygiene:
Nach einer erfolgten Diagnose und Besprechung des Therapieplans werden wir Sie im ersten Schritt bei einer besseren Mundhygiene unterstützen. Falls nötig, werden Abklärungen mit dem Hausarztteam eingeleitet. Wir werden mit Ihnen mögliche Schritte zur Raucherreduktion besprechen und Sie gegebenenfalls an weitere Stellen zur Unterstützung verweisen.
2. Nicht-chirurgische Therapie:
Im zweiten Schritt wird Ihr Zahnfleisch unter Gebrauch von Lokalanästhetika seitenweise tief unter dem Zahnfleisch in den Taschen gereinigt. Dieser Schritt ist die sog. „Nicht-chirurgische Therapie“ und dauert in der Regel 2-4 Stunden, aufgeteilt auf 1 bis 4 Sitzungen. Gegebenenfalls gehören zu diesem Schritt das Entfernen von nicht-erhaltungswürdigen Zähnen, das Flicken von Karies/Zahnlöchern, eventuell Wurzelkanalbehandlungen oder provisorische Zahnversorgungen. Drei Monate nach der Tiefenreinigung werden wir die Situation neu beurteilen. Jeder Mensch heilt anders und jede Parodontitis sieht ein wenig anders aus. Hier wird der Behandlungsplan gegebenenfalls erneut angepasst.
3. Chirurgische Therapie:
Die Rest-Taschen werden erneut gereinigt und es wird entschieden, ob es eine „chirurgische Therapie“ braucht. In diesem Schritt werden Taschen unter Sicht gereinigt, entzündetes Gewebe entfernt und je nach Defektform mit unterstützenden Materialien die Defekte aufgefüllt. Diese Eingriffe dauern in der Regel zwischen 1,5 und 2,5 Stunden pro Region.
4. Erhaltungsphase:
Als letzter Schritt gilt die „Erhaltungsphase“. In dieser Phase wird die Parodontitis stabil gehalten mit Hilfe von regelmässiger Dentalhygiene und Mundhygienekontrollen. Der Abstand dieser Sitzungen wird speziell auf Sie zugeschnitten und ist abhängig von Ihrer Mundhygiene, den parodontalen Rest-Problemen, Ihrem Rauchverhalten und persönlichen Bedürfnissen.
Zusätzlich setzen wir unterstützend Soft-Laser/Dioden-Laser ein und verschreiben bei Bedarf Antibiotika, um die Heilung zu fördern und die Bakterienlast zu reduzieren.
Nach der Behandlung wird sich Ihr zuvor geschwollenes, blutendes und gerötetes Zahnfleisch wieder erholen und demnach schrumpfen und straffen. Das Zahnfleisch geht zurück und somit können die Zähne länger erscheinen. In den Zwischenräumen entstehen Leerräume, in denen sich Speisereste vermehrt verfangen können. Die Zähne können ausserdem erhöht empfindlich auf Kälte reagieren. Zähne, die durch Zahnstein verblockt waren, können beweglicher erscheinen.
Der Gewebeverlust wird uneingeschränkt fortschreiten, bis die Taschen und Bakterien sich bis zu den Wurzelspitzen ausdehnen. Zu diesem Zeitpunkt kann der Zahnnerv sich entzünden, schmerzen und eitern oder der Zahn kann spontan ausfallen. Ausserdem können sich Bakterien im Mund verteilen und andere Zähne „anstecken“. Parodontitis wirkt sich ausserdem generell negativ auf die Allgemeingesundheit aus (z.B. Diabetes, Herz- und Kreislauferkrankungen).
Wenn nach der „Nicht-chirurgischen Therapie“ noch Restprobleme wie erhöhte Taschen verbleiben, können diese chirurgisch angegangen werden. Dieser Therapieschritt ist für eine parodontale Stabilität sehr empfohlen. Der Erfolg dieser sowie auch der „Nicht-chirurgischen Therapie“ hängt stark von der Mundhygiene, allgemeinen Gesundheit und vom Rauchverhalten ab.
Ein Mal Parodontitis, immer Parodontitis! Ein Patient mit Parodontitis wird lebenslang die Erkrankung latent mittragen und das Risiko für weiteren Knochenverlust haben. Das Ziel ist, eine Stabilität zu erreichen, sodass kein weiterer Gewebeverlust mehr stattfindet. Dafür ist Ihre Mitarbeit genauso wichtig wie die regelmässigen Dentalhygiene- und zahnärztlichen Besuche.
Je nach Ausdehnung und Stärke der Parodontitis kostet die Befundaufnahme und „Nicht-chirurgische Therapie“ der Parodontitis zwischen 3.000 und 4.000 CHF. Eine detaillierte Kostenschätzung werden Sie zu Beginn der Therapie erhalten. Chirurgische Eingriffe kosten je nachdem zwischen 600 und 1.000 CHF pro Region. Die „Nichtchirurgische Phase“, wo die natürlichen „Selbstheilungskräfte“ ausgenutzt werden, dauert im Schnitt 6 Monate. Danach startet entweder die „Chirurgische Therapie“, welche erneut nach 3-6 Monaten reevaluiert wird, oder die „Erhaltungsphase“ mit regelmässigen Dentalhygieneterminen.
Die Bakterien der Parodontitis können sich leichtgradig zwischen Menschen übertragen. Wenn jemand sein Mikrobiom jedoch bereits etabliert hat und eine gute Mundhygiene aufweist, ist die Übertragung einer Parodontitis eher unwahrscheinlich. Bei einem Baby oder Kleinkind hingegen ist die Mundhöhle erst von wenigen Bakterien belagert. Dort ist es wichtig, dass Sie von einer Übertragung beispielsweise mittels Nuggi, Besteck, Trinkbecher absehen. Dies gilt auch für das Übertragen von Bakterien bei Nicht-Parodontitis-Patienten.
Ja, eine positive Familienanamnese kann das Risiko erhöhen, an Parodontitis zu erkranken. Genetische Faktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Anfälligkeit für Parodontitis. Wenn Ihre Eltern an Parodontitis leiden, ist es besonders wichtig, auf eine gründliche Mundhygiene zu achten und regelmässige zahnärztliche Kontrollen wahrzunehmen, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sicherzustellen.
Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website der Schweizerischen Gesellschaft für Parodontologie: www.parodontologie.ch.